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Wachstum der Gesundheitsausgaben: Braucht Nachhaltigkeit Budgetobergrenzen?
Das Eigenleben des Gesundheitswesens endete im Jahr 2013. Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise Ende der 2010er Jahre holte das Gesundheitswesen mit seinen Finanzierungskulturen und seinen Regeln vor den Vorhang und stellte es in das Licht des 2012 erneuerten Stabilitätspaktes. Die Gesundheitsreform 2013 implementierte einen globalen Kostenpfad, der Obergrenzen für die Gesundheitsausgaben definierte und 2017 an das Wachstum der Wirtschaftsleistung gekoppelt wurde. Der Kostenpfad orientiert sich nicht am zukünftigen Versorgungsbedarf. Wir zeigen, dass er dem Gesundheitswesens notwendige Ressourcen entzieht. Wenn in Zukunft ein Kostenpfad eingesetzt werden oder fortgeführt werden soll, dann muss es ein Kostenpfad mit „GesundheitsPlus“ sein, der sowohl demographische Veränderungen als auch den technische Fortschritt berücksichtigt. Im Gegensatz zum Gesundheitswesen sind Budgetobergrenzen in staatsnahen Bereichen nicht üblich.
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Migration in Österreich, Gesundheitliche und ökonomische Aspekte II – Kinder und Jugendliche
Die soziale Lage ist für die Gesundheit der unter 18-Jährigen entscheidend. Hohes Einkommen der Haushalte in denen Kinder und Jugendliche aufwachsen verbessern den Gesundheitszustand dieser Bevölkerungsgruppe signifikant. Gleichzeitig reduziert Migrationshintergrund den selbstberichteten sehr guten Gesundheitszustand. Einkommens- und Bildungsniveaus sind in diesen Haushalten unterdurchschnittlich. Ebenso statistisch signifikant ist der negative Einfluss von erhöhtem Versorgungsbedarf, der 2019 etwa 8 % der Bevölkerung unter 18 betraf. In Zusammenhang mit dem Mehrbedarf an Versorgung gibt es geschlechtsspezifisch keine signifikanten Unterschiede. Jedoch, je älter Kinder und Jugendliche werden, umso weniger häufig fühlen sie sich sehr gesund, ausgehend von einem hohen Niveau.
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Intensivkapazitäten und Sterblichkeit, Eine Analyse der COVID-19 und der Non-COVID-19-Mortalität, UPDATE April 2022
Die Analyse aktualisiert und erweitert die Berichterstattung von Dezember 2020 über den Einfluss der Corona Pandemie auf die Sterblichkeit von Menschen, die nicht an Corona erkrankt sind (Non-COVID-19). Sie will erstens klären, ob „Lockdowns“ und Angst vor Ansteckung zu mehr Sterblichkeit in der gesamten Bevölkerung führen, ob zweitens steigende Auslastung der Intensivstationen zur „Verdrängung“ von intensivpflichtigen Kranken beiträgt, die nicht an COVID-19 leiden, und letztlich welchen Einfluss die Impfung darauf hat. Statistisch analysieren wir erklärende Faktoren für die Non-COVID-19 Sterblichkeit und berücksichtigen dabei Strukturunterschiede zwischen den Gesundheitssystemen und den Einfluss der Impfung. Wir berechnen die Impfquoten, um Unterschiede in der Impfbereitschaft zu erfassen und ermitteln die Intensivbettendichte, um in der Dynamik der Auslastung zu berechnen. Unterscheidbare Rahmenbedingungen für die Gesundheitssysteme informierten die Länderauswahl. Darunter ist Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Spanien, Schweden, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Wir verarbeiten nationale und internationale Daten darunter von Eurostat, Daten des Oxford COVID-19 Response Tracker und des European Centers of Disease Control (ECDC). Die hier präsentierten Ergebnisse erfassen, unter Einbeziehung des Vereinigten Königreiches, etwa 75 % der europäischen Bevölkerung.
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Migration in Österreich, Gesundheitliche und ökonomische Aspekte I
Der Gesundheitsausgabenanteil von Migrant/innen ist kleiner als ihr Bevölkerungsanteil. 2019 wurden rund 7,6 Mrd. EUR oder 19,4% der gesamten laufenden, persönlichen Gesundheitsausgaben für Migrant/innen ausgegeben; ihr Bevölkerungsanteil betrug 24% oder 2.070.133 Personen in Privathaushalten. Die Gesundheit und die Versorgung von Migrant/innen liegt im Gesellschaftlichen. Gesundheit ist Voraussetzung und Ergebnis erfolgreicher Integrationsprozesse und wird in der Literatur als zentraler Baustein dafür erachtet. Während Migrant/innen in Österreich einen, im EU-15 Vergleich vorzeigbaren, gesetzlich gesicherten, niederschwelligen Zugang zu Versorgung haben, erschwert ihre soziale Lage diesen Zugang. So zeigt die statistische Analyse, dass das vergleichsweise niedrige Bildungs- und Einkommensniveau von Migrant/innen, die nicht aus den EU-15-Ländern kommen, den selbstberichteten Gesundheitszustand signifikant verschlechtert. Dieser Einfluss besteht schon länger und gleichzeitig mit der signifikanten Bedeutung des Alters und des Gesundheitsverhaltens. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass fehlende Sprach- und Gesundheitskompetenz, sowie Diskriminierung zusätzlich belasten. Die Ergebnisse zeigen, dass Gesundheit förderliche gesellschaftliche Bedingungen braucht, um nachhaltig zu entstehen und gefestigt zu werden.
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Latest Commentaries
Gastkommentar: Gesundheitswesen: So gehört es generalsaniert.
Obwohl Österreich viel für Gesundheit ausgibt und das System laufend reformiert, bringt es nicht den gewünschten Effekt,
Die Presse, 23.1.2023
Gastkommentar: Unsere Gesundheitspolitik muss sich neu aufstellen.
Das Pandemie-Management Österreichs agiert wie in der Gehschule des Föderalismus. Trotz Reformen geht wenig weiter,
Die Presse, 10.3.2022
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